Pico, die Berginsel | www.visitportugal.com (2024)

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Foto: Maurício de Abreu

Mit einer Fläche von 448 Quadratkilometern ist die Insel Pico die zweitgrößte des Archipels, auf der sich der höchste Berg Portugals befindet, eben der Pico (Spitze), der ihr mit seiner Höhe von 2351 Metern ihren Namen gegeben hat. Häufig Berginsel genannt, ist sie einer der Eckpunkte der sogenannten „Dreiecksinseln“, die südlichste der zentralen Inselgruppe des Archipels und nur sechs Kilometer von Faial entfernt.

Ihr trockenes und heißes Klima zusammen mit dem Mineralreichtum der Lavaböden und der Einteilung des Geländes durch ein beeindruckendes Mosaik aus schwarzen Steinen – die „currais“ – führte zu einem wachsenden Erfolg beim Weinbau, bei dem die Verdelho-Rebsorte vorherrschte. Nach und nach wurden Wein und Branntwein innerhalb und außerhalb der Insel geschätzt. Der Verdelho wurde nach Europa und Amerika exportiert, erlangte internationale Berühmtheit und gelangte sogar auf den Tisch der russischen Zaren.

Die ausgedehnten Lavafelder, die die Landschaft der Insel kennzeichnen und die von der Bevölkerung „Lajidos“ (Steinpflaster) oder „Terras de Biscoitos“ (Zwieback-Land) genannt werden, bilden die Weinbaulandschaft der Insel Pico, die 2004 von der UNESCO zum Welterbe erklärt wurde. Besonders daraus hervorzuheben sind die Orte Lajido da Criação Velha und Lajido de Santa Luzia.

Während sich in den schwarzen Lavaböden die „Rilheiras“ abzeichnen, Furchen, die von den früher Trauben und Fässer transportierenden Ochsengespannen hinterlassen wurden, lassen an den Häfen und Anlegestellen am Meer die „Rola-Pipas“, herausgearbeitete Bahnen, die das Hinuntergleiten der Fässer auf die Schiffe erleichterten, noch heute diese Aktivität erkennen.

Der enorme vulkanische Kegel des Bergs Pico, drittgrößter Vulkan des Atlantiks, beherrscht das Landschaftsbild der Insel. In seinem Hauptkrater befindet sich ein Piquinho genannter Lavakegel, an dessen Spitze immerwährende Fumarolen dazu angetan sind, uns an seine vulkanische Natur zu erinnern. Auf etwa 1250 Meter Höhe, wo der Fußaufstieg auf den Berg beginnt, kann man schon einen großen Teil der Insel wie auch die Nachbarinseln Faial und São Jorge überblicken. Der Aufstieg bis zur Spitze ist anstrengend, wird aber durch fantastische und einzigartige Panoramablicke belohnt, mit einer Zusatzprämie an klaren Tagen, an denen wir die Inseln Graciosa und Terceira ausmachen können.

Auf Pico finden wir eins der weltgrößten Röhrensysteme aus Lava, das man besichtigen kann, die Gruta das Torres (Grotte), die sich über fünf Kilometer erstreckt und von verschiedenen Arten von Stalaktiten und Stalagmiten aus Lava und gefurchten Wänden geschmückt wird.

Liebhaber des Geotourismus müssen unbedingt noch andere Orte besuchen: die Höhlen Furnas de Frei Matias, Furnas da Silveira und Furnas dos Montanheiros sowie die Lavaformationen Mistérios de Santa Luzia, Prainha und S. João – die von der Lava von Vulkanausbrüchen gebildet wurden, die im Meer stattfanden und sich mit der Insel verbunden haben, und auch noch die Arcos do Cachorro, eine beeindruckende Ansammlung von Lavagestein, das von zahlreichen Tunneln und Grotten durchbohrt ist, durch die das Meer in Strudeln hindurchströmt.

Weitere sehenswerte Punkte sind die Seen Lagoa do Capitão, Lagoa do Caiado und Lagoa do Paul und auch der Aussichtspunkt Miradouro da Terra Alta, der an der nördlichen Umgehungsstraße der Insel liegt, von wo aus wir die Insel São Jorge sowie die Landschaft, die der Waldreichtum der Insel Pico uns schenkt, betrachten können.

Pico ist ein Gebiet mit großen Walfang-Traditionen. Ihre Fläche ist in drei Kreise aufgeteilt, Madalena, São Roque und Lajes, und genau wie auf den übrigen Azoren-Inseln konzentriert sich ihr architektonisches Erbe vor allem auf Kirchen und die in den verschiedenen Gemeinden vorhandenen Kapellen: die Kirche Igreja de Santa Maria Madalena in Vila da Madalena, die Kirche São Roque und das Kloster und die Kirche São Pedro de Alcântara in São Roque do Pico, die Kirche Nossa Senhora da Conceição und die Kapelle Ermida de São Pedro in Lajes und viele andere.

Hervorzuheben ist auch das Museum von Pico mit seinen drei Zentren: das Museu dos Baleeiros (Walfang) in Lajes, das Museu da Indústria Baleeira (Walfangindustrie) in São Roque und das Museu do Vinho (Wein) in Madalena, Orte, die man unbedingt besuchen muss und die eine wichtige Epoche in der Geschichte von Pico nachzeichnen. Das Weinmuseum befindet sich in alten Einrichtungen des Karmeliterklosters, dort kann man auch Weingärten besichtigen, Weinproben machen und im September an der Weinlese teilnehmen.

Die Insel Pico bietet neben ihrem natürlichen Reichtum auch ein gutes, häufig auf Fisch- und Schalentiergerichten basierendes gastronomisches Erbe, aus dem die berühmten Caldeiradas (Fischeintopf), der polvo guisado com vinho de cheiro (in Isabelle-Wein geschmorter Oktopus), linguiça com inhame (Wurst mit Yam), molha de carne (Rindfleischragout) und die caldos de peixe (Fischsuppe) hervorstechen. Berühmt sind auch ihre innen leuchtendroten Feigen, der Weihrauch-Honig und der Queijo do Pico – ein weicher Käse aus Kuhmilch (besonders der aus São João und aus Arrife). Natürlich alles mit Verdelho-Wein begossen oder mit den vielen Rot- und Weißweinen der Insel.

Als Land mit einer großen Walfangtradition, zeichnet sich Pico durch verschiedene Kunsthandwerksartikel aus Walknochen und -zähnen sowie durch Strohhüte, Blumen aus Fischschuppen und Holzminiaturen der Walfangboote aus, alles gute Ideen, wenn man ein Mitbringsel sucht.

Walbeobachtung ist die natürliche Fortsetzung der Walfangtradition auf der Insel, jetzt angepasst an die modernen Zeiten. Die Gewässer von Pico eignen sich zum Segeln oder Kajakfahren, und auf einem Bootsausflug kann man den Schnitt der Küste erkennen, die ideal zum Felsangeln oder Tauchen ist.

Die Inselchen vor Pico, im Kanal von Faial, sind weltweit als Exlibris der Taucher bekannt. Die häufigsten Fischarten sind Barrakuda, Bonito und Thunfisch, obwohl man auch lokale Spezies wie Zackenbarsch, Gemeine Meerbrasse und Papageifisch antreffen kann. Die Unterwasser-Lavaformationen sind spektakulär, mit Höhlen, Tunneln und Arkaden. Die beliebteste Zeit im Jahr zum Tauchen ist Juni bei der Ankunft der Rochen.

Auf Pico gibt es keine Sandstrände, aber wer gern schwimmt, findet bezaubernde natürliche Schwimmbecken, die aus Vulkangestein geformt wurden, die Temperatur des vom Golfstrom erwärmten Meerwassers ist immer wieder eine angenehme Überraschung.

Der Aufstieg auf den Berg ist ein Erlebnis, das jedermann schaffen kann, das jedoch etwas physische und mentale Vorbereitung erfordert sowie entsprechendes Schuhwerk und entsprechende Kleidung. Dieser Aufstieg wird mit einem Führer gemacht, und es ist vorgeschrieben, ein GPS-Armband zu benutzen. Hin und zurück braucht man etwa vier Stunden. Einige Touristikunternehmen schlagen vor, auf der Spitze des Berges zu übernachten, damit man sich am Sonnenuntergang und den ersten Strahlen der Morgendämmerung erfreuen kann.

Der Lavatunnel der Torres-Grotte macht es möglich, die unterirdische Welt der Insel zu erleben, Ausgangspunkt ist das gut ausgestattete Besucherzentrum. Sein Besuch dauert etwa eine Stunde.

Das gut ausgebaute Netz an Wanderwegen auf der Insel und Fahrradtouren, Ausritte auf Eseln und zu Pferde lassen uns in Ruhe die Landschaft genießen, wer dagegen Adrenalin liebt, hat immer die Möglichkeit zu Mountainbike-, Quad- oder Crosskart-Touren oder auch zum Felsklettern.

Neben dem Heiliggeistfest Festa do Espírito Santo, das sich über alle Inseln erstreckt, gibt es in Pico eine besondere Ergebenheit gegenüber dem Senhor Bom Jesus Milagroso. Die Festlichkeiten finden um den 6. August herum in São Mateus statt, und ihr Grundgedanke ist, dass die Pilger ein aus Brasilien stammenden Bildnis, das im Heiligtum Santuário do Bom Jesus Milagroso gezeigt wird, anbeten.

In Madalena schließt das der Schutzheiligen des Kreises gewidmete Fest Santa Maria Madalena religiöse, sportliche und kulturelle Veranstaltungen ein, die den Monat Juli mit Leben erfüllen.

In São Roque gehören zur Veranstaltung Cais de Agosto (Ufer im August) musikalische Aufführungen, Kunsthandwerksausstellungen und sportliche Wettkämpfe.

In Lajes verbindet die Woche des Wals Semana dos Baleeiros eine Hommage an diejenigen, die an dieser wichtigen sozioökonomischen Tätigkeit auf den Azoren teilgenommen haben, mit einem vielfältigen Programm, mit dem das Sommerende belebt wird.

Im September lädt das Städtchen Madalena dann zum Weinfest Festas da Vindima mit Volksfest und ethnografischen Darstellungen über den Weinbau ein.

Die corridas de botes baleeiros (Rennen der Walfangboote) haben auf der Insel Pico einen hohen Symbolgehalt. Die Regatten, die in Holzbooten mit Platz für bis zu sechs Ruderern gefahren werden, sind zuverlässig auf verschiedenen Festen vertreten und zeigen hart ausgefochtene Wettkämpfe mit Mannschaften von der ganzen Insel und von den anderen „Dreiecksinseln“.

- Mit einem Flugzeug der Fluggesellschaft „Sata-Air Açores“, die täglich nach Pico fliegt, üblicherweise von den Flughäfen Ponta Delgada und Lajes auf der Insel Terceira, die durchschnittliche Flugzeit ab Terceira beträgt 40 Minuten und ab São Miguel 60 Minuten.
Weitere Informationen: www.sata.pt

-Mit dem Schiff, es gibt regelmäßige Verbindungen von den Inseln Faial (15 Minuten) und São Jorge (30 Minuten Fahrtzeit). Die Dauer hängt vom Transportunternehmen ab.
Weitere Informationen:
www.atlanticoline.pt

Weitere Informationen über Pico und die Azoren auf: www.visitazores.com/Pico-Öffentliche Verkehrsmittel:
Neben Taxis, Mietwagen und von verschiedenen Reiseagenturen durchgeführten Ausflügen gibt es auf der Insel Pico ein Netz öffentlicher Verkehrsmittel mit verschiedenen Streckenführungen zu jedem Punkt der Insel:
Nordstrecke: Madalena > São Roque > Piedade.
Südstrecke:Madalena > Lajes > Ribeirinha.

- Naturpark Parque Natural do Pico
Es ist der größte Naturpark der Azoren, der 22 geschützte Gebiete umfasst. Er hat vier Umweltzentren: Casa da Montanha (Haus des Berges), Centro de Visitantes da Gruta das Torres (Besucherzentrum Torres-Grotte), Centro de Interpretação da Paisagem da Cultura da Vinha (Erklärungszentrum zum Weinbaugebiet) und Moinho do Frade (Mühle).

-Weitere Informationen über den Park und seine Wanderwege:
- www.parquesnaturais.azores.gov.pt/Pico
- www.trails-azores.com
- Pico App

-Wissen Sie, was „maroiços“ sind?:
Das sind Pyramiden, die aus den Steinen gebaut werden, die von der Säuberung und Vorbereitung der Weinbauflächen stammen, typisch für Pico, besonders im Gebiet von Madalena. Mit diesen Steinen macht man die Mauern der Umfriedungen.

- Wissen Sie, was Estrelinhas sind?
Das sind kleine Vögel, viele wiegen nur fünf Gramm, mit einer gelben Krone auf dem Kopf, die von dieser Insel stammen.

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