+++ 22:42 17-jähriger Radfahrer von Donaufluten mitgerissen +++ (2024)

In Bad Abbach im niederbayerischen Landkreis Kelheim wird ein 17-Jähriger beim Versuch, mit dem Fahrrad eine Fußgängerbrücke zu überqueren, von den Donaufluten mitgerissen. Rettungskräfte können ihn weitgehend unverletzt bergen. Laut einem Sprecher des Polizeipräsidiums Niederbayern sei der junge Mann offenbar davon ausgegangen, dass die Querung der Brücke noch möglich sei. Er sei von den Wassermassen erfasst worden und in einem Baum hängengeblieben. Passanten hätten dann die Rettungskräfte alarmiert.

+++ 21:29 Donau und Inn in Passau überschreiten Scheitel +++
In der Stadt Passau im Südosten Deutschlands ist der Scheitel der Flüsse Donau und Inn erreicht - die Wasserstände fallen leicht, wie die Stadt mitteilt. Die Donau habe den vorhergesagten Scheitel von zehn Metern bereits überschritten. Der Wasserstand liegt am Abend nach Angaben des Hochwassernachrichtendienstes (HND) bei etwa 9,70 Metern. Normal sind hier Wasserstände von etwa fünfeinhalb Metern. Der Pegelstand am Inn geht von gut sieben Metern auf knapp 6,70 Meter zurück. "Es wird davon ausgegangen, dass die Pegel in den nächsten Stunden weiter zurückgehen." Allerdings werde der Donaupegel langsamer sinken. Die Behörden warnen erneut dringend davor, überflutete Bereiche zu betreten. Das gesamte Hochwassergebiet - insbesondere Alt- und Innenstadt - solle gemieden werden. Die Stadt erarbeite nun Strukturen für die Aufräumarbeiten, die voraussichtlich ab Freitag beginnen könnten, heißt es weiter. In Passau kommen die drei Flüsse Donau, Inn und Ilz zusammen.

+++ 20:49 Gefahren zum Trotz: Menschen surfen auf der Isar +++
Trotz mehrerer Gefahrenmeldungen aufgrund des erhöhten Wasserstandes werfen sich in München Surfer in die Fluten der Isar. Das berichten Nutzerinnen und Nutzer auf X (ehemals Twitter) und teilen Videos der Surfenden. Laut dem bayerischen Hochwassernachrichtendienst liegt der Wasserstand des Flusses derzeit mit 308 cm über dem Pegelnullpunkt bei Meldestufe 2.


+++ 20:31 Augsburg zieht erste Bilanz - 356 Feuerwehr-Einsätze +++
Die Stadt Augsburg zieht nach den vergangenen Hochwassertagen eine erste Bilanz. Wegen starker Regenfälle rückte die Feuerwehr im Stadtgebiet Augsburg seit vergangenem Samstag insgesamt 356 Mal aus, vor allem wegen überfluteter Keller, Tiefgaragen und Fahrbahnen. Schäden an den Gerinnen, Dämmen und Wegen könne erst im Nachgang und nach völligem Abklingen der Hochwassersituation ermittelt werden. In einer Pressemitteilung bedankt sich Oberbürgermeisterin Eva Weber bei den Einsatzkräften, diese "haben hier Beeindruckendes geleistet. Effektiver Hochwasserschutz braucht aber vor allem langfristige Maßnahmen. Nur wenn beides Hand in Hand geht, gelingt es, solchen Herausforderungen des Klimawandels so effektiv wie möglich zu begegnen."

+++ 20:01 Landkreis Neu-Ulm hebt Katastrophenfall auf +++
Nach dem Landkreis Rosenheim hebt auch der Landkreis Neu-Ulm in Schwaben den Katastrophenfall wieder auf. "Es liegen anstrengende Tage hinter uns", sagte Landrätin Eva Treu am Abend. "Ich bin froh, dass wir den Katastrophenfall jetzt wieder aufheben können und relativ glimpflich davongekommen sind - gerade mit Blick auf die benachbarten Landkreise." Im Landkreis hätten mehr als 350 Personen evakuiert werden müssen, darunter Geflüchtete der Erstaufnahmeeinrichtung in Nersingen, Patientinnen und Patienten der Stiftungsklinik in Weißenhorn sowie die Römervilla in Neu-Ulm. Die Aufräumarbeiten und Beseitigung der Schäden würden noch Zeit in Anspruch nehmen. "Gedanklich sind wir zudem noch bei den anderen Landkreisen, die nach wie vor mit dem Hochwasser zu kämpfen haben", so Treu.

+++ 19:32 Häfen kämpfen gegen Treibholz im Bodensee +++
Die Folgen der Flutkatastrophe treffen auch die Häfen am Bodensee. Mit den Wassermassen wird jede Menge Treibholz angeschwemmt. Wie ein brauner Teppich treiben Äste und ganze Stämme auf der Wasseroberfläche. Das Schwemmholz stellt eine besondere Herausforderung für die Häfen dar. In Kressbronn (Bodenseekreis) haben Beschäftigte eines Jachthafens Ölsperren ausgelegt. Sie sollen verhindern, dass das Holz in das Hafenbecken treibt. Zwar habe man Erfahrung mit viel Treibholz, heißt es von dem Hafen-Team, doch diesmal sei die Menge an angeschwemmtem Geäst sehr viel größer.

+++ 19:02 Donau-Pegel bei Kelheim steigt weiter +++
Während in Regensburg die Pegelstände der Donau leicht zurückgehen, wenn auch auf hohem Niveau, steigt der Pegel donauaufwärts im Bereich Kelheim (Niederbayern) noch langsam weiter an. Wie das Landratsamt am späten Nachmittag mitteilte, wird dort der endgültige Hochwasserscheitel nach aktueller Prognose am Mittwoch erreicht. Auch bei Neustadt steigt der Wasserstand der Donau weiter an. Dort wird der Scheitel voraussichtlich noch am Abend erreicht. Vorsichtige Entwarnung gibt das Landratsamt für die Abens. Sowohl in Mainburg als auch in Abensberg sind die Pegelstände derweil unter die Meldestufe 1 gesunken. Die Behörden gehen derzeit nicht davon aus, dass der Wasserstand der Abens in den nächsten Tagen noch einmal nennenswert ansteigen wird.

+++ 18:12 Rems-Murr-Kreis hebt Katastrophen-Voralarm auf +++
Das Landratsamt im Rems-Murr-Kreis beendet den sogenannten Katastrophen-Voralarm. Die Hochwasser-Lage im Kreis habe sich entschärft, teilt die Behörde mit. Durch die Vorstufe des Katastrophenalarms wird der Einsatz von Helferinnen und Helfern des Katastrophenschutzes sichergestellt. Rückhaltebecken werden laut Landratsamt nun langsam und kontrolliert abgelassen.

+++ 17:49 Lauffen: Abwasser flutet Innenstadt +++
Ein Gemisch aus Fäkalien, Öl, Medikamentenrückständen und sonstigem Dreck flutet in Lauffen am Neckar (Kreis Heilbronn) die Innenstadt, Felder sowie einen Spielplatz. Wie das Lauffener Stadtbauamt bestätigt, stammt die Schlammschicht aus der Kanalisation. Kläranlage und Kanalisation seien aufgrund der extremen Hochwassersituation komplett überlastet.

+++ 17:28 Österreich sperrt Donau für Schifffahrt +++
Der gesamte Verlauf der Donau in Österreich wird für die Schifffahrt gesperrt. Das teilt die staatliche Wasserstraßengesellschaft "via donau" mit. "Ab einem gewissen Wasserstand ist die Sicherheit nicht mehr gewährleistet", sagt Christoph Caspar, der Sprecher von "via donau". Wie lange die Maßnahme in Kraft bleibe, hänge von den weiteren Niederschlägen und den Wassermengen der Zubringerflüsse ab. Die Donau fließt über 350 Flusskilometer durch Österreich, von der bayerischen Grenzstadt Passau bis zur slowakischen Haupt- und Grenzstadt Bratislava. Wegen der Sperre müssen einige Kreuzfahrtschiffe in Linz anlegen, wo die Donau über die Ufer tritt. Straßensperrungen gibt es ebenfalls. In Schärding, das am Donau-Zubringerfluss Inn liegt, wird der Hochwasserschutz aufgestockt, um größere Überschwemmungen zu verhindern.

+++ 17:04 Polizei rettet Frau nach 52 Stunden aus Baum +++
Im bayerischen Hochwassergebiet harrt eine 32-Jährige mehr als 52 Stunden in einer Baumkrone aus. Mithilfe einer Drohne wird die Frau im schwäbischen Neu-Ulm im Bereich Silberwald gefunden und mit einem Hubschrauber gerettet, wie die Polizei in Kempten mitteilt. Sie hatte seit Sonntag als vermisst gegolten.

+++ 16:55 "Noch ein, zwei Tage Anspannung" in Regensburg erwartet +++
Die Oberbürgermeisterin von Regensburg bezeichnet die Hochwasserlage in der Stadt als angespannt. "Wir haben noch ein, zwei Tage echte Anspannung, echte Sorge, dass uns das hält, was wir an Schutzmaßnahmen gerade hier in diesem Bereich auf den Inseln aufgebaut haben", sagt Gertrud Maltz-Schwarzfischer am Nachmittag bei einem Besuch von Bayerns Ministerpräsident Markus Söder in der Oberpfalz. Die Böden auf den Donauinseln seien "wirklich feucht", "nass, schwammig", "wie ein Wackelpudding", sagt Maltz-Schwarzfischer. "Das heißt, die Lage ist nach wie vor angespannt." Der Wasserstand der Donau halte sich derzeit auf hohem Niveau, sinke bislang aber nicht. Söder sagt in Regensburg, die Stadt sei "erfahren, professionell, gut aufgestellt beim Hochwasserschutz". Doch nun drücke das Grundwasser gegen die Verankerungen der Vorrichtungen und mache diese "wackelig".

+++ 16:31 Auch Brunnensystem soll helfen: Grimma setzt gegen Hochwasser auf gigantische Betonwand +++
Kurz vor der Fertigstellung seiner restaurierten Innenstadt erlebt Grimma 2002 ein historisches Hochwasser. Damit die Wassermassen den Ort in Sachsen nicht noch einmal verwüsten, werden unterschiedlichste Sicherheitsvorkehrungen getroffen. Darunter eine Betonmauer, die weit unter die Erde reicht.

+++ 16:17 Hochwasserlage am Rhein entspannt sich +++
In Rheinland-Pfalz ist allmählich Entspannung bei der Hochwasserlage absehbar. Am Mittelrhein und an einzelnen Pegeln am Oberrhein steigen die Wasserstände zwar noch, wie die Hochwasservorhersagezentrale des Landesamtes für Umwelt Rheinland-Pfalz mitteilt. Die Wasserstände erreichen ihre Höchststände aber voraussichtlich am Abend und am Mittwoch. Anschließend fallen sie nach aktueller Vorhersage am Oberrhein bis mindestens Sonntag und am Mittelrhein bis mindestens über das kommende Wochenende hinaus. Am Pegel Maxau steige der Wasserstand bis Mittwochmorgen noch einmal mäßig an. Bei Mannheim falle er dagegen schon wieder. Auch am Pegel Worms wurde der Höchststand demnach bereits erreicht, während es bei Mainz am Dienstagabend oder in der Nacht so weit sein soll. Am Pegel Kaub werde der Höchststand ebenfalls in der Nacht zum Mittwoch erwartet, wie es heißt. In Koblenz bleiben die getroffenen Maßnahmen zum Hochwasserschutz vorerst bestehen, wie die Stadt mitteilt. Der Moselpegel sei zwar leicht gesunken. Die Vorhersagezentrale rechnet am Pegel Koblenz aber erst am Mittwochvormittag mit dem Höchststand. Mit voraussichtlich zwischen 570 und 590 Zentimetern wird er dort demnach etwas unter einem zweijährlichen Hochwasser liegen.

+++ 15:52 Donau in Passau sinkt wieder unterhalb Zehn-Meter-Marke +++
Nachdem der Pegelstand der Donau in Passau laut Hochwassernachrichtendienst (HND) zur Mittagszeit die zehn Meter erreicht hatte, sinkt er aktuell wieder. Um 15:00 Uhr beträgt er 9,93 Meter. Zuvor hatte die Stadt wegen der erwarteten Zuspitzung der Hochwassersituation den Katastrophenfall ausgerufen (siehe Eintrag 13:57 Uhr), genauso wie Regensburg und mehrere weitere Landkreise. Dadurch können Rettungsarbeiten besser koordiniert werden.

+++ 15:26 Nach starken Regenfällen: Hochwasserwarnung im Süden Polens +++
Nach starken Niederschlägen in Polen stehen Teile der Stadt Bielsko-Biala in Schlesien unter Wasser. Der Bürgermeister gibt eine Hochwasserwarnung heraus, wie die Nachrichtenagentur PAP berichtet. Die Feuerwehr fährt bis zum frühen Morgen mehr als 700 Einsätze. Zahlreiche Keller und Grundstücke sind überflutet. Das Wasser blockiert zwei Gleise des örtlichen Bahnhofs, die Züge müssen auf andere Gleise umgeleitet werden, einige fallen ganz aus. Überschwemmt werden zudem das Stadtarchiv und das Busdepot der städtischen Verkehrsbetriebe. Das Portal "Onet.pl" veröffentlicht Videoaufnahmen, auf denen zu sehen ist, wie Straßen, Verkehrskreisel und eine Brücke unter Wasser stehen. In den Flüssen der Region steigt derzeit der Wasserstand, an fünf Stellen ruft das Krisenzentrum der Gebietsadministration den Alarmzustand aus. Die Meteorologen vom staatlichen Wetterdienst sagen für den Verlauf des Tages noch weitere starke Regenfälle voraus.

+++ 14:59 Unterschiedliche Zahlenangaben: Innenministerium meldet mehrere Vermisste nach Hochwasser in Bayern +++
Mehrere Menschen sind in den Hochwassergebieten Bayerns derzeit vermisst. Ein Sprecher des Innenministeriums in München sagt, die Zahl der Vermissten habe am Morgen bei sieben gelegen, im Laufe des Vormittags bei fünf, am frühen Nachmittag dann bei sechs. Bayerns Ministerpräsident Markus Söder (CSU) hatte nach einer Kabinettssitzung am Vormittag die Zahl der Vermissten im Freistaat mit insgesamt bis zu sieben angegeben. Die Lage sei "extrem volatil", erklärt ein Sprecher des Innenministeriums dazu. Unter den Vermissten könnten demnach auch Menschen sein, die sich inzwischen bei den Behörden vor Ort zwar gemeldet haben, deren Meldung aber bislang nicht ans Lagezentrum in München weitergegeben wurde. "Die genauen Zahlen sind daher nicht sehr valide", betont der Sprecher. Zu den Vermissten zählt weiter auch ein Feuerwehrmann in Schwaben. Der 22-Jährige war in Offingen mit weiteren Einsatzkräften mit einem Boot gekentert. Die anderen konnten sich retten.

+++ 14:45 Söder: Hochwasserlage in Bayern bleibt "ernst und kritisch"+++
Die Hochwasserlage in Bayern bleibt laut Ministerpräsident Markus Söder "ernst und kritisch". In Regensburg und Passau würden die höchsten Wasserstände der Donau noch erwartet, sagt der CSU-Politiker nach einer Kabinettssitzung in München. "Wir bleiben weiter konzentriert." In den vergangenen Tagen seien mehr als 60.000 Menschen wegen des Hochwassers in Bayern im Einsatz gewesen, sagt Söder. Mehr als 6600 Evakuierungen seien bislang nötig gewesen. Für die bislang drei bekannten Todesopfer der Fluten habe der Ministerrat am Vormittag eine Schweigeminute eingelegt. Söder spricht zudem von "bis zu sieben Vermissten, wobei auch die Zahl sich noch erhöhen kann". Die Staatsregierung fühle mit den Betroffenen, betonte Söder. "Ihr Leid ist auch unser Leid." Nun hoffe man, die nächsten zwei Tage mit Blick auf die Hochwasserlage gut zu überstehen.

+++ 14:24 Kretschmann sieht Baden-Württemberg gut vorbereitet auf Hochwasser: "Wir reagieren erst mal gar nicht" +++
Die Landesregierung von Baden-Württemberg sieht sich nach dem Hochwasser in Teilen des Landes am Wochenende für Starkregenereignisse gut gewappnet. "Wir sind längst darauf vorbereitet und längst aktiv", sagt Ministerpräsident Winfried Kretschmann in Stuttgart vor Journalisten. "Wir reagieren erst mal gar nicht auf dieses Ereignis, weil wir schon längstens darauf reagiert haben", fügt er hinzu. Das professionelle Vorgehen der Einsatzkräfte habe eine wirkliche Katastrophe, beispielsweise das Untergehen eines Stromspannwerks, verhindert. Kretschmann erneuert seine Forderung nach einer allgemeinen Elementarschadenpflichtversicherung. "Es führt kein Weg daran vorbei, das zu machen", sagt er. Justizminister Marco Buschmann verweigere aber hartnäckig die Umsetzung. Baden-Württembergs Umweltministerin Thekla Walker fordert, die bisherigen Schutzeinrichtungen regelmäßig zu überprüfen. "Wir müssen dran bleiben", sagt sie. Dass in Baden-Württemberg zwei Todesopfer zu beklagen seien, sei tragisch. Indes spricht sich der Gesamtverband der Deutschen Versicherungswirtschaft gegen eine Versicherungspflicht gegen Hochwasser aus (siehe Eintrag 13 Uhr).

+++ 13:57 Donau-Pegel bei zehn Meter: Passau ruft Katastrophenfall aus +++
Die Stadt Passau in Niederbayern ruft wegen der erwarteten Zuspitzung der Hochwassersituation den Katastrophenfall aus. Um 13:30 Uhr beträgt der Pegelstand der Donau laut Hochwassernachrichtendienst (HND) zehn Meter. Relativ zeitgleich werde aber auch der Scheitel des Inns die Dreiflüssestadt erreichen, sagt ein Sprecher der Stadt. Aufgrund des Starkregens am Montag rechnet die Stadt dort mit einem Pegelstand von mehr als sieben Metern. Zahlreiche Straßen und Plätze in Passau sind wegen des Hochwassers bereits gesperrt, Schulunterricht fällt aus. Der Busverkehr ist beeinträchtigt, Verbindungen in die Altstadt sind komplett eingestellt. Betroffen ist den Angaben zufolge vor allem die Alt- und Innenstadt. Die Stadt warnte dringend davor, überflutete Bereiche zu betreten. Das gesamte Hochwassergebiet solle grundsätzlich gemieden werden. In Passau kommen die drei Flüsse Donau, Inn und Ilz zusammen. Vor allem entlang der Donau spitzt sich die Hochwasserlage in Bayern weiter zu.

+++ 13:13 Mit Badeanzug: Frau geht im Hochwasser schwimmen +++
Eine Frau ist im niederbayerischen Deggendorf im Hochwasser schwimmen gegangen - in einer vollgelaufenen Fußgängerunterführung. Die Feuerwehr habe bei einer Kontrollfahrt am Montagabend die Frau im Badeanzug gesehen und aus dem Wasser gerufen, teilt eine Rathaussprecherin heute mit. Stadtbrandinspektor Tim Rothenwöhrer sagt, dass sich Menschen am Hochwasser nicht an Absperrungen halten und versuchen Selfies zu machen, sei inzwischen schon "normal". Einen Fall wie den der Schwimmerin habe er aber noch nicht erlebt. Die Stadt appelliert an die Bürgerinnen und Bürger, das Badeverbot in überschwemmten Bereichen einzuhalten und bat um "Durchhalten". Am Donnerstag starte in Deggendorf die Freibadsaison, heißt es.

+++ 13:00 GDV: Fluten in Süddeutschland werden Großschadensereignis für Versicherer +++
Für die deutschen Versicherer wird das Hochwasser in Bayern und Baden-Württemberg ein überdurchschnittlich großer Schaden. "Die Bilder aus Bayern und Baden-Württemberg lassen Schlimmes erahnen", sagt der Hauptgeschäftsführer des Gesamtverbandes der Deutschen Versicherungswirtschaft (GDV), Jörg Asmussen. "Unsere Unternehmen erreichen schon jetzt viele Schadenmeldungen." Für eine Schadenschätzung sei es aber viel zu früh. "Eine Prognose können wir erst geben, wenn die Pegel überall gesunken sind." Das Hochwasser im Saarland an den Pfingstfeiertagen hatte die Versicherer rund 200 Millionen Euro gekostet. Wie teuer das Hochwasser in Südbayern und am Bodensee für die Unternehmen wird, hängt davon ab, wie viele Häuser gegen solche Elementarschäden versichert sind. In Bayern sind es 47 Prozent, in Baden-Württemberg 94 Prozent. Dort gab es bis 1994 eine staatliche Pflichtversicherung. Asmussen spricht sich trotzdem gegen neuerliche politische Forderungen nach einer Versicherungspflicht gegen Hochwasser aus. "Das war keine privatwirtschaftliche Lösung. Und die Prämien spiegelten auch nicht das tatsächliche Risiko wider", sagt er. "Eine Versicherung allein ist keine Lösung." Dabei bleibe der Hochwasserschutz auf der Strecke. Es brauche unter anderem Bauverbote in gefährdeten Gebieten und bessere Dämme. "Nur so können wir die Spirale aus steigenden Schäden und steigenden Prämien durchbrechen", sagt der GDV-Geschäftsführer.

+++ 12:42 Söder: Bayern stellt 100 Millionen Euro "plus X" an Flut-Hilfen bereit +++
Nach der Flutkatastrophe in vielen Landesteilen will die bayerische Staatsregierung mindestens 100 Millionen Euro an Finanzhilfen für Betroffene bereitstellen: "100 Millionen plus X", sagt Ministerpräsident Markus Söder nach einem entsprechenden Kabinettsbeschluss in München. Von dem Hilfspaket sollen grundsätzlich sowohl Privathaushalte als auch Gewerbebetriebe, Selbstständige sowie Land- und Forstwirte profitieren können. "Bayern hilft, schnell und unbürokratisch", sagt Söder. "Wir lassen in der Not niemanden allein." Söder forderte aber auch den Bund auf, seine Zusagen einzuhalten und Flut-Hilfe zu leisten. Nach dem bayerischen Konzept sollen Haushalte nach Worten Söders bis zu 5000 Euro an Soforthilfen bekommen können, für Ölschäden an Wohngebäuden bis zu 10.000 Euro - wobei Versicherungsleistungen am Ende darauf angerechnet werden. Bei einer drohenden Existenzgefährdung würden sogar bis zu 100 Prozent erstattet, kündigte Söder an. Unternehmen und Gewerbetreibende sollen nach seinen Worten zwischen 5000 und 200.000 Euro an Soforthilfen in Anspruch nehmen können. Wären die Schäden versicherbar gewesen, werden die Summen reduziert.

+++ 12:23 Donau in Passau knapp unterhalb der Zehn-Meter-Marke +++
Der Wasserstand der Donau in Passau hat die Zehn-Meter-Marke fast erreicht. Um 12:00 Uhr meldete der Hochwassernachrichtendienst (HND) einen Wasserstand von 9,95 Metern. Somit hat der Pegel bereits jetzt die Prognosen des Scheitels für den Nachmittag mit 9,50 Metern überstiegen. Ab einem Pegelstand von 8,50 Metern werden laut HND bebaute Gebiete in größerem Umfang überflutet. Dieser Stand war in Passau bereits am Montagnachmittag erreicht worden.

+++ 12:06 Wetterdienst gibt vorerst Entwarnung beim Regen für Süden Deutschlands +++
In den kommenden Tagen bleibt es in den Hochwassergebieten nach der Vorhersage des Deutschen Wetterdiensts (DWD) überwiegend trocken. "Aus meteorologischer Sicht kann man nun für den Süden Deutschlands Entwarnung geben", erklärt DWD-Meteorologe Robert Hausen in Offenbach. Vereinzelte Schauer und Gewitter seien zwar möglich, doch diese würden nicht unwetterartig ausfallen. Dies gelte bundesweit bis in den Donnerstag hinein. Die Temperaturen verharren im Norden und Nordwesten unter der 20-Grad-Grenze - was für die Jahreszeit normal sei, erklärt der Meteorologe. Im übrigen Land seien angenehme 21 bis 26 Grad zu erwarten. Nachts könne es kühler als zehn Grad werden. Zum Wochenende steige dann die Niederschlagsneigung wieder an. Im Süden seien Regen und auch Gewitter zu erwarten - aber nicht in der Größenordnung der vergangenen Tage. Für Details sei es noch zu früh: "Bleibt zu hoffen, dass sich die Pegelstände bis dahin halbwegs wieder normalisiert haben.

+++ 11:48 Hochwasserlage in Bayern entspannt sich deutlich +++
Wie der behördliche Hochwassernachrichtendienst Bayern mitteilt, bleibt die Hochwasserlage zwar wegen der hohen Wasserstände angespannt. Es seien aber keine unwetterartigen Niederschläge mehr vorhergesagt, die Pegel würden teils deutlich sinken. Derzeit konzentriert sich das Hochwasser auf die Donau. Die Lage an dem Fluss entspannt sich den Angaben zufolge auch, weil die Pegel der Donauzuflüsse derzeit deutlich sinken. In Ingolstadt werde der Scheitel des Hochwassers am Abend knapp im Bereich der höchsten Meldestufe vier erreicht. In Kelheim gebe es nur noch leichte Anstiege innerhalb der Meldestufe vier im Bereich eines Hochwassers aus dem August 2005. In Passau sei zu erwarten, dass der Donaupegel unterhalb der Hochwassermarke des Jahres 2002 liegen werde. Bislang war ein Pegel im Bereich des damaligen Jahrhunderthochwassers befürchtet worden. Im Donauabschnitt von Kelheim bis Passau seien aber noch bis einschließlich Mittwoch hohe Pegelstände zu erwarten.

+++ 11:20 Polizei meldet fünftes Todesopfer durch Hochwasser +++
Die Zahl der bekannten Todesopfer infolge des Hochwassers in Bayern und Baden-Württemberg ist laut Polizei auf fünf gestiegen. Wie die Beamten mitteilen, rutschte eine Frau am Montag in Markt Rettenbach in Bayern mit ihrem Auto von einer Straße ins Wasser und wurde später leblos geborgen. Ein Arzt habe nur noch den Tod der 57-Jährigen feststellen können. Die Frau war nach ersten Ermittlungen auf einer überfluteten Staatsstraße bei Markt Rettenbach unterwegs, nachdem sie eine Absperrung ignoriert hatte. Im gesperrten Abschnitt sei die Frau mit ihrem Wagen an einer überfluteten Stelle seitlich von der Straße in eine Wiese abgerutscht. Dort sei der Wasserstand so hoch gewesen, dass das Auto sofort von Wasser umschlossen worden sei. Die Frau habe per Handy noch einen Notruf abgesetzt und den Rettungskräften gesagt, dass ihr Auto mit Wasser volllaufe. Als ein Mitarbeiter des Wasserwirtschaftsamts den Wagen entdeckt habe, sei das Auto aber schon "nahezu komplett" versunken gewesen, teilt die Polizei mit. Die Ermittler gingen nach eigenen Angaben von einem "tragischen Unfall" aus. Zuvor hatten Behörden vier Tote infolge des Hochwassers gemeldet.

Panorama 04.06.24

Fünftes Todesopfer 57-Jährige ertrinkt in ihrem Auto im Hochwasser

+++ 11:03 Nach Dammbruch: Autobahn 9 wieder in beide Richtungen frei +++
Die nach einem Dammbruch in Oberbayern teilweise gesperrte Autobahn 9 ist wieder ohne Einschränkungen freigegeben worden. Die am Montag eingerichtete Blockabfertigung in Richtung München sei am Morgen wieder beendet worden, teilt die Polizei auf X mit. Alle Fahrspuren seien damit auf dem Abschnitt zwischen Ingolstadt-Süd und Langenbruck wieder "uneingeschränkt befahrbar". Im Zuge der Blockabfertigung dürften zunächst nur jeweils 300 Fahrzeuge auf den Abschnitt, dann wurde die Fahrbahn immer wieder für einen bestimmten Zeitraum gesperrt. Andere Straßen in der Region wie die Bundesstraße 16 zwischen Manching und Ernsgaden bleiben wegen Überflutung weiter gesperrt.

+++ 10:40 Schifffahrt ruht auf Mittel- und Oberrhein wegen Hochwassers +++
Nach heftigen Regenfällen ist Deutschlands wichtigste Wasserstraße Rhein in weiten Teilen nicht mehr befahrbar. "Auf dem Mittel- und Oberrhein ruht die Schifffahrt", sagt ein Sprecher des Wasserstraßen- und Schifffahrtsamtes Rhein (WSA) der Nachrichtenagentur Reuters. War zu Wochenbeginn zunächst nur der Oberrhein in Bereichen wie Maxau, Mannheim und Worms gesperrt, so seien mittlerweile mit Mainz und Bingen auch Teile des Mittelrheins betroffen. "Viele Schiffe haben jetzt schon Liegeplätze aufgesucht oder sind in den Häfen geblieben", sagt der Sprecher. "Sie warten jetzt ab, bis die Grenzwerte bei den Pegelständen wieder fallen." Der Scheitelpunkt könnte noch im Tagesverlauf am späten Nachmittag oder am Abend erreicht werden. Der Bereich um Bingen könnte nach derzeitiger Prognose im Laufe des Donnerstags womöglich wieder befahren werden. "Es geht um mehrere Tage, an denen die Schifffahrt ruht." Mit den Sperrungen soll verhindert werden, dass durch den Schiffsverkehr Schäden für die Anrainer entstehen. Die Schiffe erzeugen Wellen, die bei Hochwasser über die Uferkante treten und etwa Keller volllaufen lassen können.

+++ 10:20 Weiter Zugausfälle auf zahlreichen Strecken in Süddeutschland +++
Wegen der Hochwasserlage in Teilen Baden-Württembergs und Bayerns kann die Deutsche Bahn einige Strecken im Nah- und Fernverkehr noch immer nicht anfahren. Auf vier Strecken komme es weiterhin zu Zugausfällen, teilt die Deutsche Bahn mit. Betroffen sei auf der Strecke Stuttgart-Ulm-Augsburg-München der Abschnitt zwischen Ulm und Augsburg, auf der Strecke Nürnberg-Donauwörth-Augsburg-München der Abschnitt zwischen Donauwörth und Augsburg, auf der Strecke München-Memmingen-Lindau der Abschnitt zwischen Buchloe und Memmingen sowie die gesamte Strecke Ulm-Memmingen-Kempten. Kurz gesagt: München kann von Westen und Norden her nicht angefahren werden. Insgesamt rate die Bahn aber auch weiterhin von Zugreisen nach Süddeutschland ab. Auf folgenden Strecken kommt es zu einzelnen Ausfällen und Verspätungen: München-Nürnberg-Erfurt-Berlin, Karlsruhe-Stuttgart-Ulm, Augsburg-München, Stuttgart-Mannheim-Frankfurt(M), München-Lindau-Bregenz-Zürich, Karlsruhe-Stuttgart-Crailsheim-Nürnberg, Augsburg-Kempten(Allgäu)-Oberstdorf, Nürnberg-Würzburg.

+++ 10:06 Suche nach Feuerwehrmann geht mit Drohnen und Hubschrauber weiter +++
Die Suche nach einem im Hochwasser in Schwaben vermissten Feuerwehrmann geht nach Angaben der Polizei weiter - allerdings wird vorläufig nicht mehr in den Fluten selbst gesucht. Die Strömung sei derzeit so groß, dass eine Suche vom Wasser aus für die Einsatzkräfte zu riskant sei, sagt Polizeisprecher Holger Stabik. Vom Land und aus der Luft werde die Suche fortgesetzt. Dafür sollen Drohnen und ein Hubschrauber eingesetzt werden. Die Einsatzkräfte befürchten, dass der 22-Jährige ertrunken ist. Sollte der 22-Jährige tatsächlich ums Leben gekommen sein, wäre er das derzeit fünfte bekannte Todesopfer des Hochwassers in Bayern und Baden-Württemberg (siehe auch Einträge von 09:38 und 06:22 Uhr).

+++ 09:38 Polizei korrigiert Meldung: Suche nach vermisstem Feuerwehrmann geht doch weiter +++
Nach einem im Hochwasser in Schwaben vermissten Feuerwehrmann wird doch weiter aktiv gesucht. Die Polizei hat eine Meldung zur Aufgabe der Suche inzwischen wieder korrigiert (siehe Eintrag von 06:22 Uhr). Wahrscheinlich sei der 22-Jährige ertrunken, sagte zuvor ein Polizeisprecher. Der junge Mann war in der Nacht zum Sonntag in Offingen nahe der Grenze zu Baden-Württemberg mit einem Boot der DLRG-Wasserrettung unterwegs gewesen. Das mit fünf Einsatzkräften besetzte Boot war bei starker Strömung gekentert. Vier Einsatzkräfte im Alter zwischen 24 und 70 Jahren konnten sich an Land retten und blieben unverletzt.

+++ 08:45 "Nicht schauen, wie es steht": Regensburger Oberbürgermeisterin warnt vor Hochwassertourismus +++
Die Oberbürgermeisterin der aktuell vom Hochwasser betroffenen Stadt Regensburg, Gertrud Maltz-Schwarzfischer, warnt vor Hochwassertourismus. "Wir haben ohnehin viele Touristen, aber da sind jetzt auch die Einheimischen unterwegs. Bitte nicht gehen und schauen, wie es steht", sagt Maltz-Schwarzfischer im Bayerischen Rundfunk. Vor allem sollten Besucher nicht auf die Stege gehen, da dort Helfer unterwegs sein können müssen. In der an der Donau gelegenen viertgrößten Stadt Bayerns war die Lage in der Nacht der Oberbürgermeisterin zufolge angespannt. Das hohe Grundwasser und der instabile Untergrund gefährdeten die Evakuierungen. Der Hochwasserscheitel sei nachts erreicht worden, sie hoffe, dass die Pegel im Laufe des Dienstags nach unten gingen. Ob die Dämme und Schutzvorrichtungen halten würden, sei schwer vorherzusagen, sagte die Oberbürgermeisterin. "Wir haben ja eine andere Lage als zum Beispiel 2013, weil wir sehr hohe Grundwasserstände haben und dadurch der Untergrund so instabil wird. Und der Druck auf die Dämme bei einem schwankenden Untergrund schon kritisch ist."

+++ 08:25 War erst für Nachmittag erwartet: Passau bangt - "Donau-Pegel schon jetzt bei 9,54 Meter" +++
Im niederbayrischen Passau entwickelt sich die Flutsituation besonders dramatisch. Für den Nachmittag erwartet die Stadt eigentlich den Flut-Höhepunkt mit einem Pegel von 9,50 Meter - der liegt nun aber schon viel früher über dieser Marke, wie ntv-Reporter Felix Balß berichtet.

03:03 min

Panorama 04.06.24

Zuvor für Nachmittag erwartet Passau bangt - "Donau-Pegel schon jetzt bei 9,54 Meter"

+++ 07:48 Bayerischer Feuerwehrverband: Einsatz in diesem Ausmaß einmalig +++
Die Feuerwehren in Bayern sind wegen des Hochwassers nach Einschätzung des Landesfeuerwehrverbandes gefordert wie noch nie. "In dieser Art und Weise und in dieser Ausdehnung ist das tatsächlich einmalig", sagt Verbandschef Johann Eitzenberger der "Süddeutschen Zeitung". "Wir haben täglich 30.000 ehrenamtliche Feuerwehrdienstleistende im Einsatz und versuchen, Schäden zu verhindern und zu minimieren, wo es geht." Die Lage sei derzeit einigermaßen unter Kontrolle, aber man wisse nie, was noch komme, sagt Eitzenberger. "Es werden auch noch lange Spezialfähigkeiten gefragt sein, zum Beispiel im Umgang mit Öl aus Heizungskellern."

+++ 07:28 Video: Donau-Dämme und Schutzmauern drohen zu brechen +++
Mit ungeheuren Wassermassen drückt die Donau auf Dämme und zusätzlich errichtete Schutzmauern in Süddeutschland. Unter dem enormen Druck drohen einige der Hürden nun durchzuweichen und zu brechen. Die Passauer Innenstadt steht bereits unter Wasser und ist gesperrt.

01:36 min

Panorama 04.06.24

Passauer Innenstadt geflutet Donau-Dämme ächzen, halten aber

+++ 06:55 Burgruine rutscht ab - Anwohner evakuiert +++
Teile der Burg Falkenstein im oberbayerischen Flintsbach sind angesichts des Dauerregens abgerutscht. Unterhalb der Burg seien 50 Anwohner in Sicherheit gebracht worden, teilt der Landkreis Rosenheim mit. Die Burgruine unweit der Autobahn an der Grenze zu Österreich ist ein beliebtes Wanderziel. Die Hauptburg Falkenstein wurde nach Angaben der Tourismusgesellschaft Chiemsee-Alpenland etwa um 1300 erbaut. Im 15. und 16. Jahrhundert entstand die Vorburg. Nach einer umfangreichen Ausbauphase im 16. und 17. Jahrhundert wurde die Anlage gegen Ende des 18. Jahrhunderts durch Brände zur Ruine. Sie ist Teil des Denkmalkomplexes Petersberg mit der romanischen Peterskirche mit zugehörigem Mesnerhaus. Wie groß das Ausmaß der Schäden an der Ruine ist, ist nicht bekannt.

+++ 06:22 Helfer suchen nicht mehr aktiv nach vermisstem Feuerwehrmann +++
Nach einem im Hochwasser in Schwaben vermissten Feuerwehrmann wird nicht mehr aktiv gesucht. Wahrscheinlich sei der 22-Jährige ertrunken, sagt ein Polizeisprecher. Vermutlich werde man ihn finden, wenn das Wasser abgelaufen sei. Der junge Mann war in der Nacht zum Sonntag in Offingen nahe der Grenze zu Baden-Württemberg mit einem Boot der DLRG-Wasserrettung unterwegs gewesen. Das mit fünf Einsatzkräften besetzte Boot war bei starker Strömung gekentert. Vier Einsatzkräfte im Alter zwischen 24 und 70 Jahren konnten sich an Land retten und blieben unverletzt.

Hinweis: Inzwischen hat die Polizei erklärt, die Suche nach dem vermissten Feuerwehrmann weiterführen zu wollen (siehe Eintrag von 09:38 Uhr).

+++ 06:03 Stationen messen "Jahrhundert-Niederschläge" +++
An mehreren Orten in Süddeutschland fiel in den vergangenen Tagen nach vorläufigen Daten so viel Regen wie nur alle 50 bis 100 Jahre. Man könne von Jahrhundert-Niederschlägen sprechen, sagt der Meteorologe Thomas Deutschländer vom Deutschen Wetterdienst. "Das ist schon besonders, aber nicht komplett außergewöhnlich." "Das ist alles ein bisschen vorläufig, wir müssen die Daten noch prüfen", sagt Deutschländer. Manchmal fielen Stationen aus oder die Messungen seien zu niedrig. "In der Regel kommt aber noch etwas hinzu, die jetzigen Daten sind eher konservativ."

+++ 05:33 Donau in Passau überschreitet Neun-Meter-Marke +++
Der Wasserstand der Donau in Passau hat in der Nacht zum Dienstag die Neun-Meter-Marke überschritten. Um 3 Uhr meldet der Hochwassernachrichtendienst (HND) einen Wasserstand von 9,27 Metern. Am Montagabend lag der Pegelstand den Angaben nach noch bei 8,83 Metern. Den Prognosen des HND zufolge soll der Scheitel am Dienstagnachmittag mit 9,50 Metern erreicht werden. Die Passauer Altstadt war am Montag wegen des Hochwassers für den Autoverkehr weitgehend gesperrt worden. Ab einem Pegelstand von 8,50 Metern werden laut HND bebaute Gebiete in größerem Umfang überflutet. Dieser Stand war in Passau am Montagnachmittag erreicht worden.

+++ 04:07 200 Menschen müssen in Regensburg evakuiert werden +++
Angesichts einer sich zuspitzenden Hochwasserlage sind in der Regensburger Innenstadt 200 Menschen zum Verlassen ihrer Häuser aufgefordert worden. "Da der Untergrund der Werftstraße aufgrund des hohen Grundwasserspiegels immer mehr aufweicht, besteht die unmittelbare Gefahr, dass die Hochwasserschutzelemente keinen Halt mehr haben", teilt die bayerische Stadt auf ihrer Website mit. Aus diesem Grund habe der Katastrophenschutz entschieden, die Bewohner der gesamten Straße zu evakuieren.

+++ 02:47 Hochwasserlage im Landkreis Rosenheim leicht entspannt +++
Die Hochwasserlage im südlichen Landkreis Rosenheim hat sich leicht entspannt. Das teilt der Kreis auf X mit. Die Schulen und Kindergärten in den betroffenen Gemeinden sollen demnach am Dienstag geschlossen bleiben. In Raubling und Rohrdorf fanden den Angaben zufolge Evakuierungen statt. Wie viele Menschen davon betroffen waren, war zunächst nicht bekannt. Zuvor hatte der Landkreis bereits den Katastrophenfall ausgerufen. Über 1000 Einsatzkräfte der Feuerwehr und des Technischen Hilfswerks seien vor Ort, teilt der Landkreis weiter mit. Nach einer Mitteilung des Deutschen Wetterdienstes sollen in Bayern die Niederschläge in der Nacht zum Dienstag abklingen.

+++ 01:28 Deutscher Wetterdienst hebt Unwetterwarnungen auf +++
Inmitten der angespannten Hochwasserlage in Süddeutschland hat der Deutsche Wetterdienst (DWD) alle Unwetterwarnungen für Deutschland aufgehoben. Das teilt der DWD mit. Tagelange Regenfälle hatten in den vergangenen Tagen die Pegel zahlreicher Bäche und Flüsse vor allem in Bayern und Baden-Württemberg stark ansteigen lassen. Ganze Ortschaften wurden überflutet, auch nachdem Dämme gebrochen waren. Mindestens vier Menschen kamen bisher in den Fluten ums Leben. Sowohl in Teilen Bayerns als auch Baden-Württembergs blieb die Lage am Montag angespannt.

+++ 00:12 Viele Wasserstände im Südwesten fallen +++
Nach dem Hochwasser der vergangenen Tage fallen die Wasserstände an den meisten Gewässern im Südwesten wieder. Nur an den großen Flüssen wie Donau und Rhein gebe es teilweise noch steigende Pegelstände, teilt die Hochwasservorhersagezentrale mit. Es seien aber keine kritischen Werte mehr zu erwarten, die überschritten würden, sagt eine Sprecherin. An der Donau ab dem Pegel Hundersingen im Kreis Sigmaringen flussabwärts, sowie an Bodensee, Hoch- und Oberrhein steige das Wasser derzeit noch an. Am Pegel Maxau bei Karlsruhe werde der Scheitelwert, der am Sonntag bei 8,29 Metern lag, aber voraussichtlich nicht nochmals überschritten. Am Neckar sei die Tendenz fallend.

+++ 22:53 Landkreis Rosenheim: Bevölkerung soll zu Hause bleiben +++
Der Landkreis Rosenheim in Oberbayern hat die Bürgerinnen und Bürger angesichts des Hochwassers dazu aufgerufen, zu Hause zu bleiben. "Es besteht eine akute Gefahr für Leib und Leben", heißt es in einer Mitteilung der Behörde. Die Menschen sollten den Aufenthalt im Freien vermeiden, sich von offenen Gewässern fernhalten und die Rettungskräfte nicht bei ihrer Arbeit behindern. Am Dienstag soll in einer Reihe von Gemeinden der Unterricht ausfallen: in Brannenburg, Raubling, Rohrdorf, Oberaudorf, Kiefersfelden, Nußdorf, Neubeuern, Bad Feilnbach und Flintsbach. Das Staatliche Schulamt Rosenheim werde die betroffenen Schulen informieren, heißt es. Die Kindergärten in den Orten sollen ebenfalls geschlossen bleiben.

+++ 21:47 Landkreis Rosenheim: Burg Falkenstein teilweise eingestürzt +++
In Flintsbach im Kreis Rosenheim sind aufgrund des Starkregens Teile der Burg Falkenstein abgerutscht. Das teilt das Landratsamt Rosenheim mit. Unterhalb der Burg müssen 50 Anwohner evakuiert werden.

+++ 21:08 Deutschlands größter Campingplatz muss geräumt werden +++
Der Campingplatz im nordrhein-Westfälischen Wesel muss wegen der Hochwassersituation innerhalb der nächsten 24 Stunden geräumt werden. Die steigenden Wasserstände in den umliegenden Flüssen und Gewässern sind der Grund dafür, wie die Betreiber der Grav-Insel mitteilen. Die Grav-Insel ist mit 5000 Dauercampern der größte Campingplatz Deutschlands.

+++ 20:53 Boden aufgeweicht: Regensburger Werftstraße wird evakuiert +++
Die Regensburger Werftstraße wird evakuiert, wie die Stadt Regensburg mitteilt. Die Straße liegt direkt an der Donau und der Boden der Straße weicht aufgrund des hohen Grundwasserspiegels immer mehr auf. Die dort installierten Hochwasserschutzelemente könnten versagen und die Straße geflutet werden. Rund 200 Menschen sollen nun ab 21 Uhr in Sicherheit gebracht werden.

Alle früheren Entwicklungen können Sie hier nachlesen.

+++ 22:42 17-jähriger Radfahrer von Donaufluten mitgerissen +++ (2024)

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